die börse
Soziokulturelles Zentrum für Wuppertal

Das Kommunikationszentrum die börse ist eines der ältesten und größten Soziokulturellen Zentren Deutschland und fester Bestandteil des Wuppertaler Kulturlebens. Als Bühne, Diskussionsforum und Ideengeber hat es eine ebenso lange wie lebhafte Tradition. 1974 ging das soziokulturelle Zentrum an den Start und wurde zur Keimzelle soziokultureller Initiativen. Ausgangspunkt war das Vorhaben, Kultur für alle Schichten und Altersgruppen zugänglich und erlebbar zu machen.
Mit dem aktuellen Programmschwerpunkt "Demokratie leben" wird das Ziel verfolgt, die demokratische, soziale, kulturelle und ökonomische Entwicklung in den Quartieren Hesselnberg und Südstadt durch aktive Beteiligung der Stadtteilbewohner*innen zu stärken und die Kommunikation, Vernetzung und Kooperation in den Quartieren zu intensivieren. Das Projekt sieht sich als Anlaufstelle und Aktionsplattform für die Bewohner*innen, Bürgervereine – kurz: alle Aktiven und Mitmacher*innen von innerstädtischen Beteiligungsprozessen in den Quartieren. Wir knüpfen damit an unser Projekt „Lebe Liebe Deine Stadt" (2015 – Juni 2018) und den daraus gewonnenen Erfahrungen an.

TEAM

DAGMAR BEILMANN
Theaterpädagogin, Kulturmanagerin, die börse

Während ihres Studiums der Germanistik war sie an der Gründung mehrerer freier Theatergruppen in Wuppertal beteiligt. Von 1996 – 2000 war sie studentische Mitarbeiterin des Kultursekretariats NRW und leitete im Jahr 2000 das Festivalbüro für das Kinder- und Jugendtheaterfestival „Traumspiele" für das Kulturbüro der Stadt Wuppertal. 2000/2001 übernahm sie die Projektleitung des Tanzfestivals „Meeting Neuer Tanz", das vom Kultursekretariat NRW in Mülheim, Essen, Köln, Wuppertal und Oberhausen durchgeführt wurde. Von 2004 bis 2006 war sie Assistentin des künstlerischen Leiters Dr. Dietmar N. Schmidt, des „Impulse"-Off-Theater-Festivals".
Seit Anfang 2006 leitet sie den Programmbereich Bühne des Kommunikationszentrums „die börse" in Wuppertal. In der börse realisierte sie zahlreiche Projekte im Bereich der partizipativen Kulturvermittlung. 2015-18 leitete Dagmar Beilmann das von der Landesregierung geförderte Projekt „Lebe Liebe Deine Stadt – Tanz und Performance bewegen Wuppertal", mit dem das Kommunikationszentrum „die börse" in verschiedene Quartiere Wuppertals zog und die Menschen in Wuppertal dazu einlud, die Stadt neu und anders wahrzunehmen.

Das Kollektiv ZOO

ist aus dem Master-Studiengang Szenische Forschung der Ruhr Universität Bochum hervorgegangen und realisiert seit 2015 Arbeiten an der Schnittstelle von Choreografie, Performance und Installation. Anja Plonka, Constantin Leonhard und Jens Eike Krüger komponieren ihre heterogenen und ästhetischen Praxen zu Happenings in urbanen wie performativen Räumen.
Sie arbeiten mit Mitteln des Dokumentarischen, der Installation und der Choreografie und experimentieren mit konträren Ästhetiken und Konventionen. Innerhalb ihrer Arbeiten suchen sie den radikalen, poetischen und leisen Widerspruch, um das Verhältnis von politischen Körpern, Orten und Narrativen neu zu verhandeln und zur Gestaltung neuer Räume zu nutzen. Es ist ihnen ein Anliegen Erlebnisse zu schaffen, in denen jeder anwesende Körper zum Teil eines einzigartigen Events wird. Diskurs stößt dabei mit der Ästhetik des Alltäglichen, Beiläufigen oder Brachialen zusammen.
Die Zusammenarbeit mit Akteur*innen im öffentlichen Raum ist ein Arbeitsschwerpunkt des Kollektivs. In Projekten wie Scutum Studies (Ringlokschuppen Ruhr) und Joying 1 (Tanzhaus NRW) kooperierten sie mit Ladenlokalen und öffentlichen Institutionen und wollen nun auch in Wuppertal in Kontakt und Austausch mit verschiedensten Akteur*innen des urbanen Raums Performances kreieren.

IRIS EBERT
Public Interest Design (cand. M.A.),
Visuelle Kommunikation (B.A.)


Iris Ebert ist Studentin des noch jungen Masterstudiengangs "Public Interest Design" in Wuppertal. Vor ihrem Master hat sie 2017 den Bachelor of Arts in "Visueller Kommunikation" an der Hochschule Pforzheim, Fakultät für Gestaltung mit Auszeichnung abgeschlossen. Bereits im Bachelorstudium verknüpfte sie Fragen des Gemeinwohls mit Gestaltungsaspekten. Diese inhaltliche Ausrichtung wird nun im Masterstudiengang „Public Interest Design" weiter vertieft.
Neben ihrem Studium ist Iris Ebert in vielen Projekten ehrenamtlich tätig. Hier liegt ihr Interesse vorrangig in Partizipationsstrukturen und politischer Bildung von Jugendlichen. Zudem hat Iris in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus in Leinfelden und Jugendgemeinderat Veranstaltungen zu den Bundestagswahlen geplant, visuell gestaltet und moderiert. 

CHRISTOPH RODATZ
freier Theatermacher und Junior Professor ander Bergischen Universität Wuppertal

Christoph Rodatz studierte zunächst Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt und wechselte 1992 zum Studiengang Angewandte Theaterwissenschaft nach Gießen. Als Doktorand am Fraunhofer Institut in Darmstadt befasste er sich mit Einflüssen neuer Technologien auf Theater. Seine Promotion Der Schnitt durch den Raum schloss er 2010 ab. Seit 2013 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal im Bereich Mediendesign und Raumgestaltung sowie Public Interest Design.
Parallel zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitet er an künstlerischen Projekten. Er war seit 2003 Teil des Netzwerks New Guide to Opera. Dabei sind Arbeiten in Düsseldorf am FFT, aber auch in Graz, Nischnij Nowgorod oder Rostock entstanden. Die letzten großen Produktionen von New Guide to Opera waren Wir sehen uns morgen wieder am FFT und im Eisstadion Brehmstrasse umgesetzt wahnsinnig wichtig: on ice (2012) in Zusammenarbeit mit dem FFT. Gemeinsam mit osa – office for subversive architecture entstand im Herbst 2013 die Laser-Kunstinstallation discharge/recharge im Auftrag der Urbanen Künste Ruhr. Seit 2012 ist er Teil des inklusiven Kollektivs i can be your translator, mit denen er den Ground Support Preis des Favoriten Festivals 2018 gewann.

PIERRE SMOLARSKI
wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bergischen Universität Wuppertal

Pierre Smolarski studierte bis 2011 Philosophie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte und Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2016 schloss er seine Promotion mit dem Ziel der Entwicklung einer rhetorischen Theorie des Designs an der Universität Duisburg-Essen mit summa cum laude ab (beste geisteswissenschaftliche Promotion des Jahres). Er arbeitete an Kunst- und Designbereichen verschiedener Hochschulen (FH Bielefeld, Hochschule der Künste Bern, Bergische Universität Wuppertal).
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der rhetorischen Theorie des Designs und Fragen der politischen Rhetorik auch Themen wie die Ästhetik des Alltags, Dramaturgien und Inszenierungen von Gemeinschaft und speziell sozialwissenschaftliche Themen wie Theorien des Wohnens und Theorien der Arbeit.

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